Das Pucken mit Pucktuch oder Puckdecke ist eine Wickelmethode, bei der das Baby fest in eine leichte Decke gewickelt wird, um seine Arme und Beine zu begrenzen. Sobald sich das Baby auf den Bauch
drehen kann, sollte diese Methode nicht mehr angewendet werden.
Wer selbst nicht wickeln möchte, kann auch einen sog. Pucksack nutzen.
In den ersten 4 - 5 Monaten bietet das Pucken viele Vorteile:
1. Schlafverbesserung
Beruhigungseffekt:
Der enge Kontakt und die Begrenzung der Bewegungen können Babys ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, was zu einem beruhigenden Effekt führen und den Schlaf fördern kann.
2. Verhinderung des Moro-Reflexes
Einschränkung der Bewegungen:
Der Moro-Reflex, auch als Schreckreflex bekannt, tritt auf, wenn Babys plötzlich erschreckt werden. Das Begrenzen der Bewegungen im Pucksack kann dazu beitragen, diese Reflexe zu minimieren und das Baby vor unkontrollierten Bewegungen im Schlaf zu schützen.
3. Temperaturregulierung
Immer geschützt:
Pucktücher sollten aus atmungsaktiven Materialien bestehen, die eine gute Luftzirkulation ermöglichen. Dies hilft, das Baby warm zu halten, ohne es zu überhitzen.
4. Förderung der Schlafposition
Die Rückenlage:
Der Pucksack unterstützt die empfohlene Schlafposition für Säuglinge, nämlich auf dem Rücken. Dies wird mit einem verringerten Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS) in Verbindung gebracht.
5. Unterstützung bei Koliken
Beruhigender Druck:
Der leichte Druck des Pucksacks kann als beruhigend empfunden werden und möglicherweise dazu beitragen, Blähungen und Koliken zu lindern.
6. Einfacher Übergang vom Mutterleib
Gefühl von Enge:
Der Pucksack schafft eine Umgebung, die dem begrenzten Raum im Mutterleib ähnelt, was dem Neugeborenen ein vertrautes Gefühl geben kann.
7. Unterstützung für unruhige Schläfer
Begrenzung von Reflexbewegungen:
Babys neigen dazu, aufgrund von Reflexbewegungen, wie dem Moro-Reflex, im Schlaf aufzuwachen. Der Pucksack kann dazu beitragen, diese Bewegungen zu minimieren und einen ruhigeren Schlaf zu
fördern.
Pucken beenden
Sobald das Baby beginnt sich auf den Bauch zu drehen (ab 4. bis 5. Monat) sollte das Pucken eingestellt werden. Zunächst nur einen Arm des Babys freilassen, dann den zweiten. Wenn es weiterhin gut schläft, kann das Pucken nach einigen Nächten vollständig beendet werden.
Baby beobachten
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Babys die enge Wickelmethode mögen. Einige Babys fühlen sich darin möglicherweise unwohl oder bevorzugen mehr Bewegungsfreiheit.
Eltern sollten auf jeden Fall die Reaktion ihres Babys beobachten und gegebenenfalls alternative Schlafmethoden in Betracht ziehen. Alternativ zum Pucken eignet sich ein Strampelsack oder Schlafsack sehr gut.
Es ist sehr wichtig, sich an die sicheren Schlafempfehlungen für Babys zu halten und dafür zu sorgen, dass das Baby nicht übermäßig warm eingepackt ist um eine Überhitzung zu vermeiden.
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